Nach einem guten Jahr Arbeit ist das Stellwerk Oensingen einsatzbereit.
Die wichtigsten Arbeitsschritte:
- Aufstellen, mechanisch zusammenbauen, Podestbau.
- alte Verdrahtung entfernen.
- Schema zeichnen (komplett neu, 43 Seiten A3).
- Relaisraum planen.
- Relaisraum aufstellen, Relais montieren und beschriften.
- Verbindungskabel Relaisraum-Pult verlegen und einlöten.
- Verdrahtung Pult und Relaisraum.
Das Stellwerk Oensingen, als einziges erhaltenes Zwei-Reihen-Schalterwerk Integra, hat einige Besonderheiten:
- Die Bedienungsebene ist 160 ab Boden, da die Schalterstangen vom Stellpult direkt in den Keller gehen (und wir keinen Keller haben). Es musste somit ein Podest gebaut werden.
- Im Original war auf der rechten Seite der Block modernisiert und daher existierte ein Domino Aufsatz. Wir haben wieder OH-Block eingebaut, und für die Bedienung, da die originalen Tasten fehlen, einen kleinen Domino Kasten montiert.
- Wegen geringer Distanz zur Nachbarstation haben die Ausfahrsignale C3 und C4 eine Tiefhaltung auf 60, wenn die Einfahrt noch geschlossen ist.
- Einfahrt D nach Gleis 1 führt über das nicht isolierte Gleis 11. Fahrdienstleiter also aufgepasst...
Zusätzlich haben wir einiges eingebaut was, im Original nicht existierte, für unser Museum aber Sinn macht:
- Oensingen hat Gleissignale, jedoch auch noch ein Gruppenausfahrsignal C 11-16. Diesem haben wir ein echtes Gleisnummernsignal spendiert.
- Damit wir nicht immer auf das Podest steigen müssen, hat das Stellwerk eine Durchschaltung bekommen. Blockmässig existiert dann Oensingen nicht mehr, die Signale der Durchfahrtsgleise zeigen dauernd Fahrt.
- Das Stellwerk bekommt Abdeckungen aus Plexiglas, damit man unter dem Podest die Funktion der Sperren, Nockenschalter und Weichenschalter beobachten kann.